Fertig gebastelt - mit der Fassaden-Grundreinigung zum Frühlingsauftakt wurden die Bauarbeiten im Viadukt beendet, die Strasse ist bereit für neues Leben und Aktivitäten. Auch die Parkplätze sind für Kunden wieder nutzbar.
Der Kulturpark Zürich-West ist ein besonderes Ensemble von Häusern und Institutionen in Zürich-West. Dahinter steht die Hamasil-Stiftung von Martin Seiz, einem Original des Industriequartiers.
Martin Seiz ist ein gefragter Mann – oder, je nachdem, wen man fragt, auch ein umstrittener Typ. Denn der Mäzen, Schöngeist, Vordenker, Financier und Grundbesitzer ist einer, der sich in Zürich-West einmischt.
Mit seiner Hamasil-Stiftung hat er den Kulturpark an der Pfingstweidstrasse initiiert. Die Stiftung fördert und unterstützt proaktiv und langfristig Organisationen und Projekte, die zur integralen, nachhaltigen und zukunftsfähigen Entwicklung von Gesellschaft und Natur beitragen.
Kulturpark in Zürich-West. (Bild: Hochparterre)
Der Kulturpark, Kernstück und Sitz der der Hamasil-Stiftung, bietet Raum zum Wohnen und Arbeiten, für Bildung, Kultur und Begegnung. Er liegt zentral zwischen Bahnstation Hardbrücke, Schiffbau und Technopark. Bewohner*innen, Gewerbetreibende, zivilgesellschaftliche Organisationen sowie Kulturschaffende bilden im Kulturpark ein "Netzwerk von Netzwerken", wie Gründer Martin Seiz es gerne nennt. Mehr als 30 Unternehmen und Organisationen aus unterschiedlichen Branchen haben ihren Firmensitz im Kulturpark.Deren Geschäftsaktivitäten sind vielfältig und setzen sich alle für eine zukunftsfähige Gesellschaft ein. Neben gesellschaftlichen, sozialen und kulturellen werden auch Dienstleistungen im Umweltbereich und für die Wirtschaft angeboten.
Hier wird debattiert: Kulturpark in Zürich-West. (Bild: pd)
Die Quartierentwicklung von Zürich-West beschäftigt Martin Seiz. Er bedauert, dass das Industriequartier bis dato kein eigentliches Zentrum hat. Darum will Martin Seiz "einen Beitrag zur Urbanität liefern", einen Anziehungspunkt schaffen: "Ich will zusammenführen, was zusammen gehört. Mir gefallen die Synergieeffekte, der Kulturpark wird eine Drehscheibe. Das Hauptthema ist für mich die Nachhaltigkeit, das Zusammenspiel von gelebtem Inhalt und stimmiger äusserer Hülle. Die Quintessenz meines Schaffens und Denkens kann hier verwirklicht werden."
Ein Unheil kommt selten allein: an der Pfingstweidstrasse sind nicht nur bedeutende Neubauprojekte blockiert, sondern ziehen jetzt auch erste wichtige Mieter aus. Jüngstes Beispiel: die US-Kaffeekette Starbucks hat ihre Filiale in Zürich-West geschlossen.
«Ist Starbucks schon wieder kalter Kaffee?» fragte das Online-Medium Watson schon Anfang 2022 frech, als es davon berichtete, dass der international tätige Kaffeehausbetreiber Starbucks in der Schweiz verschiedene Standorte schliesst. Es scheint, als sei es wirklich so (kalter Kaffee), denn nun kommt eine weitere hinzu: Die Starbucks-Filiale an der Pfingstweidstrasse 9 hat vor kurzem ihren Betrieb eingestellt.
Eine Arbeitsgruppe präsentiert ein Projekt und ein Hochparterre-Themenheft zur Umgestaltung der Pfingstweidstrasse. Aus dem ehemaligen Autobahnzubringer soll ein 800 Meter langer grüner Hain werden.
Die Interessengemeinschaft Zentrum-Hardbrücke (IGZH) macht Dampf und treibt die Zürcher Stadtplanung vor sich her – mit guten Ideen, öffentlichkeitswirksamen Aktionen und einer gut gefüllten Kampagnenkasse.
Trari, trara, der Herbst ist da – und damit eine ereignisreiche, vielseitige Zeit im Industriequartier. Unsere Übersicht der Ereignisse für September, Oktober, November und die Vorweihnachtszeit.
Seit Mitte September macht sich der Herbst auch in Zürich-West deutlich bemerkbar. Hier sind einige Ereignisse und Termine, die den Herbst umso bunter machen.
Schritt für Schritt zieht sich das verarbeitende Gewerbe aus dem einstigen Industriequartier zurück. Neuestes Kapitel: Die Walter Looser AG, ein führender Anbieter von Bronzewerkstoffen, gibt seinen Standort am Viadukt auf und zieht nach Regensdorf.
Die grossen Mulden vor dem Haus an der Ecke Viadukt-/Josefstrasse kündigen es seit Wochen an: Hier wird ein Haus entrümpelt. Denn der Mietvertrag mit der Stadt läuft aus – alle Mieter des unansehnlichen Blocks ziehen aus, auch die Walter Looser AG, einer der führenden Schweizer Spezialisten für Bronze-Werkstoffe und Gleitlager.
Die schattenspendenden Platanen in der Nachbarschaft der Hardbrücke tragen neuerdings Temperatur-Sensoren
Der kleine Platanenweg Zürich-West findet bereits im 3. Jahr statt. Es handelt sich dabei um drei Grüppchen teils sehr alter Bäume, die in der unwirtlichen Umgebung der Hardbrücke für Schatten und ein bisschen Grün sorgen. Neu kann man die vielgepriesene Klimawirkung der grossen Bäume live überprüfen.
Seit einem Jahr wird im Viadukt gebaut – die SBB sanieren Mauerwerk, Geleise, Geleisebett und Fahrleitungen. Nun neigt sich die Baustelle ihrem Ende zu – bereits ab Mitte September werden die nicht mehr benötigten fünf Drehkräne abgebaut.
Seit einem Jahr steht im Viadukt, einer der beliebtesten Flanier- und Einkaufsmeilen der Stadt, ein riesengrosses Gerüst, dazu fünf massive Drehkräne auf Betonfundamenten. Seit Dezember wird praktisch permanent gebaut, gebohrt und gehämmert, denn innerhalb der einjährigen Fahrplanperiode fahren keine Züge zwischen Wipkingen und HB, das Viadukt ist für den Schienenverkehr stillgelegt.
Nun neigt sich die für Anwohner und Gewerbetreibende mühsame Grossbaustelle langsam ihrem Ende zu – bereits ab Mitte September werden die nicht mehr benötigten Kräne demontiert.
Für eine Rückblende auf 20 Jahre seiner Karriere kehrte der Schweizer Musiker in die Maag-Halle zurück
In einem langen Interview blickt der Schweizer Volks-Star Baschi zurück auf zwanzig Jahre seiner Karriere – die notabene in Zürich-West in der Maag-Halle begann. Hier überzeugte der damals 17-jährige Jüngling der Casting-Show «Music Star».
Und wieder verschwindet ein Stück Vorstadt und Industrie aus dem Quartier: Das beliebte Auto-Waschcenter an der Hardbrücke zieht in die Agglo, weil es in Zürich-West nach dreissig Betriebsjahren keine Möglichkeiten zur Weiterentwicklung mehr sieht
Die Geschäftsleitung von Best Carwash teilt ihren Kunden in einem Rundschreiben «schweren Herzens» mit, dass die Filiale Hardbrücke nach über dreissig Betriebsjahren per Ende September vorzeitig geschlossen werde.
Der «Tages-Anzeiger» hat ein Reporter-Team losgeschickt, um 24 Stunden lang im Kreis 5 und Zürich-West zu verbringen. Eine kurze Zusammenfassung.
Der «Tages-Anzeiger», von Locals auch einfach nur «Tagi» genannt, ist Zürichs Zeitung des Volkes ... nicht so bourgeois und bürgerlich wie die «NZZ», nicht so bretthart alternativ wie die «WOZ», nicht so schäbig und boulevardesk wie «20minuten« oder «Blick». Mitten im Leben, ein bisschen links, bei den Leuten – das ist der Tagi. Nun hat die Zeitung ein Reporter-Team losgeschickt, um 24 Stunden im Kreis 5 zu verbringen. Die Reportage zeigt den Charakter, die Stärken und auch die Schwächen des Quartiers.
Über die Zukunft des Industriequartiers wird gerade so intensiv diskutiert wie schon lange nicht mehr. Erkennt das politische Zürich nun endlich, was auf dem Spiel steht? Eine Übersicht der Brennpunkte.
Zürich-West steht im Fokus des öffentlichen Interesses. Das klingt erst einmal ernst, finden wir aber im Grunde positiv, denn zu lange wurde weggeschaut und hat jede/r, der/die im Industriequartier eine Parzelle hat, nur für sich gewurstelt. Das scheint sich zu ändern, der Ruf nach einem «Masterplan» für Zürich-West wird lauter.