News-Update

Achtung, Baustelle – vom 16. bis 20. September werden die Drehkräne am Viadukt demontiert. Es kommt zu Verkehrsbehinderungen und Umleitungen

Zürich-West - Das fünfte Viertel

Der Tagi verbringt 24 Stunden im Westen

Der «Tages-Anzeiger» hat ein Reporter-Team losgeschickt, um 24 Stunden lang im Kreis 5 und Zürich-West zu verbringen. Eine kurze Zusammenfassung.

Der «Tages-Anzeiger», von Locals auch einfach nur «Tagi» genannt, ist Zürichs Zeitung des Volkes ... nicht so bourgeois und bürgerlich wie die «NZZ», nicht so bretthart alternativ wie die «WOZ», nicht so schäbig und boulevardesk wie «20minuten« oder «Blick». Mitten im Leben, ein bisschen links, bei den Leuten – das ist der Tagi. Nun hat die Zeitung ein Reporter-Team losgeschickt, um 24 Stunden im Kreis 5 zu verbringen. Die Reportage zeigt den Charakter, die Stärken und auch die Schwächen des Quartiers.

Der Artikel ist Teil einer Sommerserie, in der der «Tagi» verschiedene Ecken der Stadt erkundet. Den Ausflug ins Industriequartier fasst das Blatt wie folgt zusammen: «Zwischen Gleisen, Roger Federer und Zwergseiden­hühnern: Das Industriequartier ist vielfältig, aber auch trendy.» – Der Artikel spielt je ziemlich genau 50:50 im «alten» Kreis 5, also dem historischen Stadtteil zwischen Hauptbahnhof und Viadukt sowie im «neuen» Industriequartier, das sich seit Mitte der 1990er Jahre zwischen Viadukt und Autobahnende im Westen entwickelt hat. Letzteres ist der «home turf» der Vereinigung Kulturmeile Zürich-West.

Der Tag der «Tagi»-Reporter beginnt um 07 Uhr ebendort, am äusseren Ende unseres Quartiers, auf der Stadionbrache Hardturm, wo sich seit dem Abriss des alten Fussball-Stadions 2011 ein neues, alternatives und durchaus pittoreskes Leben entfaltet. «Ein Ort für alle, mit gewissen Regeln», stellt der «Tagi» fest, «Mini-Pigs leben auch hier, sie heissen Scuby und Soraya.» Eigentlich schade, wenn dieses bunte Treiben eines nicht zu fernen Tages wird weichen müssen, wenn das bitter umkämpfte «Ensemble» aus neuem Stadion, Wohntürmen und Mantelnutzungen hier gebaut wird. 

Blick vom Toni-Areal über Zürich-West. (Bild: Boris Müller / Tages-Anzeiger)
Blick vom Toni-Areal über Zürich-West. (Bild: Boris Müller / Tages-Anzeiger)

Danach geht es wild hin und her durchs Quartier, zuerst zum Busbahnhof beim HB, dann wieder zurück Richtung Westen in die Markthalle im Viadukt ... Das Personal dort sei «meganett», schreibt die Zeitung, «Wer durch die Markthalle schlendert, fühlt sich wie in den Ferien.» – Anschliessend geht es vorbei am Prime Tower über den Gleisbogenweg ins Museum für Gestaltung im Toni-Areal.

Zur etwas untypischen Zeit (11 Uhr) ist die «Tagi»-Crew dann zurück an der Josefstrasse 106, umweit der Langstrasse, wo das Sogar-Theater zuhause ist. «Leute machen Kleider», heisst das aktuelle Stück, das dort gespielt wird, und es wird einem nicht ganz klar, warum ausgerechnet dieser Ort um diese Zeit eine Rolle spielt, wo man doch etwa gleich gegenüber bei Caredda einen Espresso und die besten italienischen Backwaren hätte geniessen können? Kaffee trinken die «Tagi»-Reporter aber erst um 12 Uhr, und zwar beim Café Flavour an der Langstrasse 200.

Ab 13 Uhr reist die rastlose Reporter-Gruppe dann wieder westwärts, besucht die Café-Buchhandlung Sphères und anschliessend den Turnschuh-Hersteller On, der auch in Zürich-West residiert und ein bisschen Weltstadt-Glamour und Influencer-Chic ins Quartier bringt. Um 14 Uhr folgt ein Kultur-Stopover im Migros Museum für Gegenwartskunst, Teil des Löwenbräukunst-Komplexes an der Limmatstrasse. Danach wird bei Rico Bilger im Sec52 ein Buch gekauft, im Kino Riff-Raff ein Stopp gemacht, im Zürcher Brockenhaus gestöbert und um 16 Uhr geht's dann wieder westwärts auf die Josefwiese zum chillen. «Auf der Wiese wird tschuttet, gegrillt, Frisbees fliegen durch die Luft, genauso wie Kubb-Hölzer, zwischen den Bäumen sind immer wieder Slacklines gespannt, und irgendwo macht jemand Yoga», fasst der «Tagi» das Leben im beliebten Park zusammen.

Der Foto-Automat in Zürich-West. (Bild: Boris Müller / Tages-Anzeiger)
Der Foto-Automat in Zürich-West. (Bild: Boris Müller / Tages-Anzeiger)

Um 17 Uhr werden die «Tagi»-Reporter dann wieder zu veritablen Touristen und erklimmen den Freitag-Tower an der Geroldstrasse: «Von oben hat man einen schönen Blick auf das Industriequartier. Und sieht, was man noch machen könnte. Zum Beispiel gleich nebenan auf der künstlichen Welle bei Urbansurf surfen.» – Den alten Foto-Automaten nebenan, gleich beim Helsinki, verpassen die Reporter natürlich auch nicht. Um 18 Uhr pendeln die Berichterstatter dann wieder zurück an die Neugasse (Vineria Centrale) und die Josefstrasse, zu Stefan Tamos gut etablierten Restaurant Josef: «Wir fühlen uns wohl hier. Das hat vor allem mit dem netten Personal und der perfekten Mischung aus Bar und Restaurant zu tun», schreibt der «Tagi».

Es folgt ein Besuch im Zollhaus an den Gleisen, bevor ab 21 Uhr so langsam das Nachtleben beginnt, zuerst mit einem Abstecher ins Mata-Hari an der Langstrasse 237 und dann einem Besuch im Exil an der Hardbrücke. Mit einem schwer nachvollziehbaren Umweg übers Schulhaus Schütze (um eine Selfie zu machen, wirklich!?) landet die «Tagi»-Crew dann um Mitternacht dort, wo für viele die Nacht im Westen beginnt: ins Hive an der Geroldstrasse. «Wenn andere Orte schliessen, gehts in diesem Heim für elektronische Musik erst richtig los», weiss der Reporter. Ende der Reise.

Fazit: Logisch ist es nicht, aber im wilden Zick-zack kann man Zürich-West auch erkunden. Die Fotos von Boris Müller sind heiter und assoziativ. Dass der «Tagi» aber den neuesten Park der Stadt auf dem Josef-Areal, das alternative Zentrum der Zentralwäscherei, die Maag-Hallen und das Hipster-Mekka der Läden im Viadukt nicht beschrieben hat, ist eine schwere Unterlassung. Wir warten auf eine Fortsetzung! 

HIER geht's zum Artikel des Tages-Anzeigers.

Looser verlässt das Industriequartier

Schritt für Schritt zieht sich das verarbeitende Gewerbe aus dem einstigen Industriequartier zurück. Neuestes Kapitel: Die Walter Looser AG, ein führender Anbieter von Bronzewerkstoffen, gibt seinen Standort am Viadukt auf und zieht nach Regensdorf.

Die grossen Mulden vor dem Haus an der Ecke Viadukt-/Josefstrasse kündigen es seit Wochen an: Hier wird ein Haus entrümpelt. Denn der Mietvertrag mit der Stadt läuft aus – alle Mieter des unansehnlichen Blocks ziehen aus, auch die Walter Looser AG, einer der führenden Schweizer Spezialisten für Bronze-Werkstoffe und Gleitlager.

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Herbst-Agenda Zürich-West 2024

Trari, trara, der Herbst ist da – und damit eine ereignisreiche, vielseitige Zeit im Industriequartier. Unsere Übersicht der Ereignisse für September, Oktober, November und die Vorweihnachtszeit.

Seit Mitte September macht sich der Herbst auch in Zürich-West deutlich bemerkbar. Hier sind einige Ereignisse und Termine, die den Herbst umso bunter machen.

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Ein Pfingsthain für Zürich-West

Eine Arbeitsgruppe präsentiert ein Projekt und ein Hochparterre-Themenheft zur Umgestaltung der Pfingstweidstrasse. Aus dem ehemaligen Autobahnzubringer soll ein 800 Meter langer grüner Hain werden. 

Die Interessengemeinschaft Zentrum-Hardbrücke (IGZH) macht Dampf und treibt die Zürcher Stadtplanung vor sich her – mit guten Ideen, öffentlichkeitswirksamen Aktionen und einer gut gefüllten Kampagnenkasse.

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Platanen mit Sensoren in Zürich West

Die schattenspendenden Platanen in der Nachbarschaft der Hardbrücke tragen neuerdings Temperatur-Sensoren

Der kleine Platanenweg Zürich-West findet bereits im 3. Jahr statt. Es handelt sich dabei um drei Grüppchen teils sehr alter Bäume, die in der unwirtlichen Umgebung der Hardbrücke für Schatten und ein bisschen Grün sorgen. Neu kann man die vielgepriesene Klimawirkung der grossen Bäume live überprüfen.

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Die Kräne im Viadukt kommen weg

Seit einem Jahr wird im Viadukt gebaut – die SBB sanieren Mauerwerk, Geleise, Geleisebett und Fahrleitungen. Nun neigt sich die Baustelle ihrem Ende zu – bereits ab Mitte September werden die nicht mehr benötigten fünf Drehkräne abgebaut.

Seit einem Jahr steht im Viadukt, einer der beliebtesten Flanier- und Einkaufsmeilen der Stadt, ein riesengrosses Gerüst, dazu fünf massive Drehkräne auf Betonfundamenten. Seit Dezember wird praktisch permanent gebaut, gebohrt und gehämmert, denn innerhalb der einjährigen Fahrplanperiode fahren keine Züge zwischen Wipkingen und HB, das Viadukt ist für den Schienenverkehr stillgelegt. 

Nun neigt sich die für Anwohner und Gewerbetreibende mühsame Grossbaustelle langsam ihrem Ende zu – bereits ab Mitte September werden die nicht mehr benötigten Kräne demontiert.

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Baschi und Zürich-West – eine Langzeitbeziehung

Für eine Rückblende auf 20 Jahre seiner Karriere kehrte der Schweizer Musiker in die Maag-Halle zurück

In einem langen Interview blickt der Schweizer Volks-Star Baschi zurück auf zwanzig Jahre seiner Karriere – die notabene in Zürich-West in der Maag-Halle begann. Hier überzeugte der damals 17-jährige Jüngling der Casting-Show «Music Star».

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Best Carwash zieht aus Zürich-West aus

Und wieder verschwindet ein Stück Vorstadt und Industrie aus dem Quartier: Das beliebte Auto-Waschcenter an der Hardbrücke zieht in die Agglo, weil es in Zürich-West nach dreissig Betriebsjahren keine Möglichkeiten zur Weiterentwicklung mehr sieht

Die Geschäftsleitung von Best Carwash teilt ihren Kunden in einem Rundschreiben «schweren Herzens» mit, dass die Filiale Hardbrücke nach über dreissig Betriebsjahren per Ende September vorzeitig geschlossen werde.

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Zürich-West steht wieder zur Debatte

Über die Zukunft des Industriequartiers wird gerade so intensiv diskutiert wie schon lange nicht mehr. Erkennt das politische Zürich nun endlich, was auf dem Spiel steht? Eine Übersicht der Brennpunkte.

Zürich-West steht im Fokus des öffentlichen Interesses. Das klingt erst einmal ernst, finden wir aber im Grunde positiv, denn zu lange wurde weggeschaut und hat jede/r, der/die im Industriequartier eine Parzelle hat, nur für sich gewurstelt. Das scheint sich zu ändern, der Ruf nach einem «Masterplan» für Zürich-West wird lauter.

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Der Kampf um die Neugasse

Um ein schmales Wegstück am Rande von Zürich-West wird erbittert gekämpft: Die Anwohner wehren sich gegen den Velo-Verkehr, doch die Radler wollen nur widerwillig Umwege in Kauf nehmen

Das, was sich am Rande von Zürich-West abspielt, ist exemplarisch für die Stadtentwicklung: Die Einwohnerzahl und der Verkehr nimmt zu, doch niemand will die vielen mobilen Menschen vor seiner Haustür haben.

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Kunst am Bau: ZHdK x Im Viadukt

Studenten der Zürcher Hochschule der Künste haben von der Stiftung PWG den Auftrag erhalten, die durch ein Baugerüst entstellte Einkaufsmeile «Im Viadukt» mit einem XXL-Kunstwerk zu schmücken. Am 11. Mai wird das Ergebnis zu sehen sein.

Das Viadukt nennt sich «Die spannendste Einkaufsstrasse Zürichs» – ein hoher Anspruch, zumal die Meile derzeit durch ein wuchtiges graues Baugerüst der SBB verkleidet ist. Gewerbe und Dienstleister ächzen hinter den grauen Stangen und Folien, Umsatzeinbrüche von 10 bis 50 Prozent sind die Folge der Grossbaustelle, die noch bis im Frühling 2025 dauert.

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